Münsters vielleicht bekanntester Pianist präsentiert seine neue CD genau dort, wo er am liebsten spielt: auf den Straßen der Innenstadt.
Der gebürtige Münsteraner Lukas Schlattmann hat in den letzten 10 Jahren um die 400 mal sein Klavier in die Innenstadt gerollt und gehört damit schon fast zum Stadtbild. Mit Songs und ruhigen Instrumentals setzt er einen Gegenpol zum eher hektischen Treiben in der Stadt. Während er sich für sein Repertoire bisher meist auf Klassiker der Beatles oder Instrumentals populärer Pianisten verlassen hat, stammt seine neue CD aus eigener Feder.
„Hätte mir jemand vor 5 Jahren gesagt, dass ich mal eine CD mit eigener instrumentaler Klaviermusik aufnehmen würde, hätte ich das nicht geglaubt, viel zu sehr sah ich mich immer als Singer/Songwriter mit Gitarre…“
Singend an der Gitarre hat Lukas Schlattmann vor 20 Jahren mit der Straßenmusik angefangen, bevor er die Gitarre, zumindest auf der Strasse, gegen das Klavier eintauschte.
„Dazu hat mich auch das Ordnungsamt gebracht. Meine Gitarre darf ich nicht verstärken, doch sie konnte in der Lautstärke nicht mehr mit meiner Stimme mithalten. Durch die häufige Arbeit in der Straße ist die mittlerweile eine gut ausgebildete Bühnenstimme. Ein Klavier ist lauter und macht auch optisch mehr her und ich wollte mich auch weiter entwickeln.“
Während des autodidaktischen Studiums des Klaviers haben dann auch eigene Ideen Einzug in Lukas’ Repertoire gefunden.
„Ich habe mich riesig gefreut als ich gemerkt habe, dass meine Eigenkompositionen beim Publikum mindestens genau so gut ankommen wie die von Ludovico Einaudi, von dem ich mir die meisten Instrumentals für mein Straßen-Repertoire geliehen habe.“
Als „PianoLukas“ möchte Schlattmann sich jetzt als komponierender Künstler von seiner sonstigen Tätigkeit als Interpret abheben.
„Unter dem Namen ‚RadioLukas‘ bin ich seit 20 Jahren auf der Straße, auf Hochzeiten, Privat- und Firmenfeiern oder Stadtfesten unterwegs. RadioLukas ist der musikalische Dienstleister, PianoLukas der Künstler, ich habe meinen Konzern quasi zerschlagen!“ sagt der 45-jährige grinsend.
„Ich mache mir nichts vor: Allein in Münster ist die Anzahl an Menschen, die besser Klavier spielen können als ich, satt dreistellig. Aber man muss kein ausgebildeter Konzertpianist sein, um Stücke zu schreiben, die die Menschen berühren. Ich bin sehr stolz auf meine Songs, ich habe darin meinen ureigenen Ausdruck gefunden. In aller Bescheidenheit sage ich: Das ist mit großem Abstand die beste Platte, die je ein Münsteraner Stassen-Pianist geschrieben hat!“ sagt er und lacht.
Die CD Präsentation steigt am Sonntag den 15.12.2019, ab 13 Uhr wird „PianoLukas“ an verschiedenen Stellen in der Innenstadt sein Werk offiziell vorstellen.