Ahlen (at). „Wenn Bands groß werden, wachsen ihnen Vorgruppen.“ One-Man-Band Lukas hat am Samstagabend die Gelegenheit bekommen, als Vorgruppe von Bardic im voll besetzten Saalder Schuhfabrik aufzutreten. Das Dortmunder Folkduo Bardic, das mit seiner Mischung aus akustischer Singer-Songwriter-Musik und keltischem Folk seit mehr als 15 Jahren den Geschmack des Publikums trifft, war erst kürzlich von Jethro Tull und Runrig eingeladen worden, bei einigen Konzerten im Vorprogramm zu spielen. So wird man groß. Lukas Schlattmann, sympathisch-witzig, präsentierte mit wohlklingender Stimme „Straßenmusik“ zu passablen Gitarrenklängen, ehe er die Bühne für Sarah-Jane Himmelsbach und Eddie Arndt-Himmelsbach freigab.

Das Dortmunder Folkduo Bardic hat auch diesmal wieder mit seiner Mischung aus akustischer Singer-Songwriter-Musik und keltischem Folk den Geschmack des Publikums in Ahlen getroffen.Die beiden Vollblutmusiker machten bereits zum vierten Mal Station im Büz, entsprechend „fachkundig“ wurden sie von ihrer Fangemeinde unterstützt. Doch Bardie hatte nicht nur Allbekanntes im Gepäck. Im März erscheint ihre neueste CD, die nach eigener Aussage wieder einen Schuss mehr von dem „celtic touch“ hat. Die Kostproben kamen so gut an, dass viele Zuhörer bedauerten, das Album nicht sofort an Ort und Stelle kaufen zu können. Bardic live auf der Bühne zu erleben, ist ein besonderer Genuss.
Eddies irisch angehauchte Reibeisenstimme zu volltönendem Gitarrenspiel und Sarah-Janes atemberaubende Geigenmelodien erzeugen eine Atmosphäre, in der man, je nach Temperament, singen und tanzen, trinken und träumen möchte. Das Repertoire des Duos reichte von Folk-Traditionals über Eigenkompositionen bis hin zu Pop/Rock-Adaptionen, und natürlich fehlten auch diesmal mit Dave Matthews und New Model Army seine zwei absoluten Favoriten nicht.
Ob eine Reduzierung der beiden Boxentürme im überschaubaren Saal des Bürgerzentrumsder Intensität des Konzerts geschadet hätte, sei einmal dahingestellt. Doch musikalische Feinheiten taten sich bisweilen schwer, einen Weg durch die Lautstärke zu bahnen. Umso verständlicher waren die amüsanten Zwischentexte Eddies, wenn er in typischem Ruhrpott-Idiom dem trivialen Inhalt irischer Balladen eigenwillig zusammenfasste. Feierabend. Auf Englisch: „All song is sung“. Nach gut zwei Stunden sang das Publikum die letzte Zugabe zu Ende. Feierabend. Hoffentlich nicht für allzu lange.

Quelle: Ahlener Tageblatt
Datum: 05.02.2011
Autor: Rudolf Geiser, Foto: Rudolf Geiser

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